Was eine gute Zahnpflege auszeichnet

Die Zähne bilden gemeinsam mit dem Zahnfleisch eine Einheit. Daher beinhaltet eine gute Zahnpflege ebenfalls den Schutz des Zahnfleischs. Mit einer sorgfältigen Mundhygiene können Menschen das Risiko für Karies, Parodontitis und andere Erkrankungen im Mundraum deutlich verringern. Die wichtigsten Tipps für eine gute Zahnpflege haben wir zusammengefasst.

Wie oft sollte man sich die Zähne putzen?

Die Basis für eine gute Zahnpflege ist das regelmäßige und richtige Putzen der Zähne. Mindestens zweimal am Tag sollte man sich die Zähne putzen. Besonders wichtig ist es, die Zähne vor dem Schlafen zu putzen. Darüber hinaus wird empfohlen, die Zähne morgens vor oder nach dem Frühstück zu putzen. Weitere Putzempfehlungen hängen dann von den Essgewohnheiten ab.

Denn säurehaltige oder zuckerhaltige Lebensmittel greifen nicht nur den Zahnschmelz an, sondern sind als Reste in den Zahnzwischenräumen ein guter Nährboden für Bakterien. Daher ist es empfehlenswert, wenn man bei Bedarf noch mal zwischendurch die Zähne putzt. Nach dem Genuss säurehaltiger Lebensmittel muss sich der Zahnschmelz aber erst mal eine halbe Stunde erholen.

Worauf gilt es beim Zähneputzen zu achten?

Die wichtigste Regel beim Zähneputzen ist, dass Erwachsene vom Zahnfleisch weg und zu den Zähnen hin putzen sollten. Denn so werden die Zahnbeläge von Rot nach Weiß weggefegt bzw. weggewischt. Dabei sollte die Zahnbürste schräg zum Zahnfleisch angesetzt werden. Plaque entsteht auch in den Zahnzwischenräumen, die man auch täglich mindestens einmal reinigen muss.

Die perfekte Putzdauer ist von individuellen Gegebenheiten abhängig. Denn jeder Mensch ist mit seinen Essgewohnheiten und seinem Gebiss unterschiedlich. Der Putzvorgang sollte mindestens drei Minuten dauern. Ein zu langes und falsches Zähneputzen kann das Zahnfleisch und den Zahnschmelz schädigen.

Welche Mittel sollte man für die tägliche Pflege verwenden?

Aus Speiseresten und Speichel entsteht Plaque, die einen bakterienhaltigen Biofilm darstellt. Die produzierten Säuren greifen dann die Zahnoberfläche an. Daher ist das mechanische Putzen der Zähne so wichtig. Nur eine Zahnbürste gewährleistet, dass beim Zähneputzen der Zahnbelag so gründlich wie möglich entfernt wird.

Die Wahl zwischen einer Handzahnbürste und einer elektrischen Zahnbürste ist eine individuelle Entscheidung und spielt nicht die entscheidende Rolle bei der Zahnpflege. Im Allgemeinen sollten die Borsten mittelhart und abgerundet sein. Da nach einiger Zeit die Reinigungswirkung nachlässt, muss jede Zahnbürste bzw. jeder Bürstenkopf rechtzeitig ersetzt werden.

Die Verwendung von Zahnpasta erleichtert die Entfernung des Zahnbelags. Denn je nach Zahnpasta enthält sie Schmirgelstoffe in unterschiedlichen Feinheiten. Bei Zahnpasta gibt es Unterschiede hinsichtlich des Fluoridgehalts. Fluorid kann den Zahnschmelz härten und das Bakterienwachstum hemmen.

Universal-Zahnpasten bieten einen Rundumschutz für Zähne und Zahnfleisch. Die Sensitiv-Zahnpasten sind besonders für empfindliche Zähne geeignet, zum Beispiel aufgrund freiliegender Zahnhälse. Denn sie verursachen nur einen geringen Abrieb der Zähne. Außerdem gibt es noch Zahnpasten mit Weiß-Auslobung, die einen hohen Abrieb haben und “weißere” Zähne versprechen.

Aber die Reinigung mit einer Zahnbürste reicht in der Regel für eine gute Zahnpflege nicht aus. Denn selbst die beste Zahnbürste kann gegen Zahnbelag in den Zahnzwischenräumen nichts ausrichten. Deshalb ist die Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide so wichtig. Mit gewachster Zahnseide schont man das Zahnfleisch.

Zwischenraumbürsten können eine Alternative zur Zahnseide sein. Die Zwischenraumbürsten eignen sich besonders gut für breite Zahnzwischenräume. Welche Alternative genutzt wird, hängt von den eigenen Bedürfnissen ab. Insgesamt senkt man mit Zahnseide oder Zwischenraumbürsten das Risiko für Karies deutlich.

Eine Munddusche kann ein sinnvolles Mittel bei der täglichen Mundhygiene sein. Sie ist eine Ergänzung zur Zahnseide und zu Zwischenraumbürsten und hilft bei der Entfernung von Speiseresten und Zahnbelag von den Zähnen. Mit einer Munddusche erreicht man auch schwer erreichbare Stellen unter Zahnspangen oder Brücken.

Gibt es Dinge, die man zusätzlich tun kann?

Das Gurgeln mit einer pflegenden Mundspülung kann das Zähneputzen nicht ersetzen. Aber Mundspülungen schützen das Zahnfleisch, sodass Zahnfleischentzündungen vorgebeugt wird. Zudem können auch Tees mit entzündungshemmenden Pflanzen wie Kamille, Salbei oder Ingwer die Entwicklung eines gesunden Zahnfleischs fördern.

Was kann man gegen Mundgeruch tun?

Mundgeruch kann die unterschiedlichsten Ursachen haben. In der Regel entsteht der Mundgeruch direkt im Mund. Häufigste Ursache sind anaerobe Bakterien, die den Zucker der Nahrung zersetzen und dabei Schwefelverbindungen ausscheiden, die dann für Mundgeruch sorgen. Aber Karies, Pilzinfektionen oder Zahnfleischentzündungen verursachen ebenso Mundgeruch.

Menschen mit einem trockenen Mund neigen eher zu Mundgeruch. Daher sollte man ausreichend Flüssigkeit nach dem Essen trinken. Denn eine feuchte Mundschleimhaut macht es den anaeroben Bakterien schwerer. Zusätzlich ist die regelmäßige Reinigung der Zahnzwischenräume und der Zunge mit einem Zungenkratzer empfehlenswert.

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